Mitteilung

08.12.2020

Corona erschwert Schulabgängern den Wechsel in die Ausbildung

1.750 Schülerinnen und Schüler starten nach Klasse 10 ins Berufsleben

 

Direkt nach dem Haupt- oder Realschulabschluss in die Ausbildung: Das gelang in diesem Jahr rund 36 Prozent der Schulabgängerinnen und Schulabgänger nach Klasse 10. 1.750 Jugendliche von Stadtteil- oder Förderschulen sind direkt nach der Schule in eine Ausbildung gestartet. Aufgrund der Corona-Krise und der erschwerten Bedingungen auf dem Ausbildungsmarkt liegt die Übergangsquote damit knapp drei Prozent unter dem Vorjahreswert (1.859, 39 Prozent). Schulsenator Ties Rabe: „Jahrelang stagnierte die Übergangsquote bei 25 Prozent, dank zahlreicher Schulreformen konnten wir sie in den letzten Jahren auf rund 40 Prozent anheben, aber Corona hat uns wieder zurückgeworfen. Um Schulabgängern ohne Ausbildungsplatz eine Perspektive zu bieten, erhöhen wir in den Berufsschulen die Zahl der Plätze in der dualisierten Ausbildungsvorbereitung (AvDual). AvDual setzt auf eine Kombination von Unterricht in der Berufsschule und Praktika in den Betrieben und bietet durch zusätzliche Mentoren gute Chancen, den Weg in den Beruf im zweiten Anlauf zu schaffen. Das Konzept bewährte sich auch unter den erschwerten Bedingungen in diesem Jahr: Insgesamt wechselten 851 dieser Schülerinnen und Schüler (41 Prozent) im zweiten Anlauf direkt in eine Ausbildung (2019: 879, 42 Prozent).

Bildungssenator Ties Rabe: „Aufgrund des Rückgangs der betrieblichen Ausbildungsplätze wäre die Übergangsquote noch schlechter ausgefallen, hätten wir nicht schon vorher gegengesteuert. So haben wir die Zahl der Ausbildungsplätze in den rein schulischen Ausbildungsberufen und Ausbildungsgängen um insgesamt rund 800 Plätze erhöht und damit den Rückgang der betrieblichen Ausbildungsplätze so gut es geht kompensiert. Wir hoffen sehr, dass viele junge Menschen in den nächsten Monaten, wenn auch mit Verspätung, noch einen Ausbildungsplatz finden. Die Beratungs- und Orientierungsangebote an den Schulen und in der Jugendberufsagentur sind dabei eine wichtige Unterstützung. Wir dürfen trotz Corona nicht nachlassen, jungen Menschen den Einstieg ins Arbeitsleben zu ermöglichen.“

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