Mitteilung
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Senator Rabe will den Übergang von der Schule in den Beruf verbessern
Schulsenator Ties Rabe hat ein neues Konzept zur Berufs- und Studienorientierung in den Klassenstufen 8 bis 10 der Stadtteilschule vorgestellt. Das Konzept wurde zusammen mit Schulleitungen und Schulpraktikern aus Berufs- und Stadtteilschulen erarbeitet und basiert auf vielen erfolgreichen Unterrichtsangeboten einzelner Schulen. Senator Rabe: „Viele Schülerinnen und Schüler stehen am Ende der Schulzeit ratlos und ohne Ausbildungsplatz da, weil sie unter anderem nur sehr unklare Vorstellungen von ihren beruflichen Fähigkeiten und Möglichkeiten und keine Anschlussperspektive entwickelt haben. Zusammen mit der neuen Jugendberufsagentur und den verbesserten Angeboten der berufsbildenden Schulen soll die neue Berufs- und Studienorientierung an den Stadtteilschulen den Übergang von der Schule in den Beruf oder in die gymnasiale Oberstufe verbessern. Wir wollen, dass Jugendliche nach der Schule gut vorbereitet den direkten Weg in den Beruf finden.“
Anlass für die Anstrengungen des Senats sind nach wie vor große Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf. Nur ein Viertel aller Jugendlichen, die bis Klasse 10 die Schule verlassen, wechselt direkt in eine berufliche Ausbildung. Auch ein halbes Jahr nach der Schule sind noch immer zwei Drittel dieser Schulabgänger, jährlich rund 3.000 Jugendliche, ohne berufliche Perspektive. Um den Übergang zu verbessern, werden unter anderem die unterschiedlichen Beratungs- und Unterstützungsangebote von Arbeitsagentur, Jobcenter, Schulbehörde und Bezirksämtern in neu gegründeten Jugendberufsagenturen gebündelt und der Zugang verbessert. Zudem wurden die Angebote der berufsbildenden Schulen für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz durch eine bessere Personalausstattung sowie Praktika in Wirtschaftsbetrieben mit dem Ziel umgestaltet, den Weg in eine Ausbildung zu vereinfachen.
Die verbindliche Berufs- und Studienorientierung in den Stadtteilschulen ist eine weitere Maßnahme zur Verbesserung des Übergangs. Das neue Konzept regelt die Unterrichtsinhalte, den Unterrichtsumfang, die Ressourcen sowie Art und Umfang beruflicher Praktika im Lernbereich „Arbeit und Beruf“ der Stadtteilschulklassen 8 bis 10. Es soll mittelfristig auch auf die Studienstufe von Stadtteilschule und Gymnasium ausgedehnt werden. Zur Verbesserung der Maßnahmen hat die Schulbehörde die Zahl der Lehrkräfte in diesem Bereich um 48 auf 126 Stellen aufgestockt. Sowohl Stadtteilschul- als auch Berufsschullehrkräfte arbeiten daran mit. Das neue Konzept wird im Schuljahr 2013/14 erprobt und ab Sommer 2014 verbindlich in allen Stadtteilschulen umgesetzt.
Zum Konzept zählt auch, dass Stadtteilschulen, Jugendberufsagenturen und Berufsschulen künftig gemeinsam den Übergang der Schülerinnen und Schüler in die berufliche Bildung vorbereiten und begleiten. Alle drei Einrichtungen stellen durch systematische Beratung, Begleitung und den Abgleich der schulischen Daten sicher, dass jeder Jugendliche die Schule mit einer klaren Perspektive verlässt und auch eine entsprechende Anschlussperspektive findet und wahrnimmt.
Schulsenator Ties Rabe: „Das Konzept greift erprobte Konzepte und Regelungen auf. Beispielsweise haben wir darauf geachtet, die Zahl der Berufspraktika beizubehalten, so dass sich weder der Unterrichtsausfall noch die Zahl der Praktikumsplätze wesentlich ändern. Die bisherigen Unterrichtsstunden im Lernbereich „Arbeit und Beruf“ werden so in das Konzept eingebunden, dass sie in Klasse 10 sowohl zur Vorbereitung auf den Beruf als auch auf die gymnasiale Oberstufe genutzt werden können. Die bewährten Kooperationen von Stadtteilschulen und Berufsschulen können fortgesetzt und erweitert werden. Die Stadtteilschule eröffnet zudem neue Möglichkeiten für mehr Unterrichtsangebote, weil mittlerweile fast jeder Jugendliche bis zum Ende der Klassenstufe 10 die Schule besucht.“
Senator Rabe weiter: „Ich freue mich sehr darüber, dass die Hamburger Wirtschaft diese Weiterentwicklung der Berufs- und Studienorientierung aktiv unterstützt. Die Jugendlichen so zu begleiten, dass sie die Schule ausbildungsreif verlassen, ist eine gemeinsame Aufgabe von Eltern, Schule und Wirtschaft. Das kann nur gelingen, wenn wir im Ergebnis für jede Schülerin und jeden Schüler das passende individuelle Ziel finden und den Weg dorthin bahnen.“
Für Rückfragen der Medien:
Behörde für Schule und Berufsbildung
Peter Albrecht, Pressesprecher
Tel: (040) 4 28 63 – 2003
E-Mail: peter.albrecht@bsb.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/bsb
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