Bildungspläne (Jahrgang 1-13)
Etwa 70.000 Stunden unseres Lebens verbringen wir in Deutschland durchschnittlich am Arbeitsplatz. Und dies ist nur ein Grund, warum die Wahl des richtigen Berufs eine wichtige Aufgabe auf dem Weg ins Erwachsenenleben darstellt. Berufsorientierung ist ein Prozess, der schon früh beginnt und hilft, selbstbewusst eigene Entscheidungen zu treffen. Schule kann und soll hier einen wichtigen Beitrag leisten.
Das Ziel: am Ende der Schulzeit selbstbewusst und gut vorbereitet eine Entscheidung zu treffen für den nächsten Schritt.
Grundschule: erste Schritte Bereits in der Grundschule werden erste Einblicke in die Welt der Arbeit vermittelt. Kinder lernen z.B. – angebunden an ihre Lebenswelt - verschiedene Arten von Arbeit – wie Haushalt, Beruf oder Ehrenamt – zu unterscheiden. Der Bildungsplan Grundschule „Aufgabengebiete“ macht zum Themenbereich Berufliche Orientierung bereits gezielte Vorgaben.
Sekundarstufe I: In der weiterführenden Schule geht es darum zu entdecken, welche Berufe individuell passen könnten. Schülerinnen und Schüler werden durch (fächerübergreifende) Unterrichtsinhalte, Beratung, Projekte oder echte Berufserfahrung in Praktika dazu angeregt ihre Stärken, Interessen und Ziele zu erkennen und mit möglichen Berufsfeldern zu verknüpfen. Dieser Prozess wird von mehreren Bildungsplänen flankiert: den Rahmenvorgaben Berufliche Orientierung für Stadtteilschule und Gymnasiumund den Aufgabengebieten der jeweiligen Schulform.
An der Stadtteilschule gibt es darüber hinaus das Fach „Berufliche Orientierung – Leben, Arbeit und Beruf“. Hier ist in einem Bildungsplan festgelegt, welche Themen in den Unterrichtsstunden angesprochen und welche praktischen sowie theoretischen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden müssen. Ab Klasse 8 steht hier die betriebliche Praxis und die Reflexion gemachter Erfahrungen im Mittelpunkt, um Jugendlichen einen guten Übergang in Ausbildung oder Studium zu ermöglichen.
Oberstufe: Auch in der Studienstufe gehört die Frage „Und was kommt nach der Schule?“ in den Unterricht. Im Bildungsplan „Seminar“ ist festgelegt, dass 25% des Unterrichts für Berufsorientierung verwendet werden müssen, um jungen Menschen Zeit und Input für ihren Weg ins Erwerbsleben zu geben.